Alles rund ums Wiesn-Bier: Was es kostet, was ausgeschenkt wird

Bierpreise und Brauereien auf dem Oktoberfest

In den Festzelten auf der Wiesn darf nur das eigens gebraute Oktoberfestbier von sechs Münchner Brauereien ausgeschenkt werden. Die Preise für die Maß Bier zum Oktoberfest 2024 werden erst im Laufe des Jahres 2024 festgelegt. Was das Besondere am Wiesnbier ist und welche Brauereien auf der Wiesn vertreten sind.

Prost! Anstoßen im Hacker-Festzelt
muenchen.de/Mónica Garduño

Oktoberfest 2024: Die Bierpreise in den großen Festzelten

Eine beliebte Wiesn-Tradition noch vor dem Anstich: Jedes Jahr granteln die Münchner*innen über die Bierpreise, die von den Festwirten und Brauereien festgelegt werden. Die Stadt München prüft nur die Angemessenheit der Bierpreise und hat keinen Einfluss auf die Gestaltung. Die Preise für die Wiesn 2024 werden voraussichtlich wieder im Juni 2024 bekanntgegeben.

2023 lagen die Preise für eine Maß Festbier zwischen 12,60 und 14,90 Euro.  Auf der letzten Wiesn 2023 tranken die Oktoberfestgäste 6,5 Millionen Maß Bier.

Die sechs Münchner Wiesn-Brauereien

Bedienung trägt Steinkrüge mit Bier auf der Oidn Wiesn
Exithamster

Traditionsgemäß wird auf dem Oktoberfest ausschließlich Bier von Münchner Brauereien ausgeschenkt. Dieses Privileg haben sechs Brauereien, die für das Oktoberfest jeweils ein eigenes helles Bier brauen, das stärker ist als übliches „Helles“.

Drei Vorgaben muss dieses Bier erfüllen: Die Rohstoffe entsprechen dem Münchner Reinheitsgebot von 1487 (Wasser, Hopfen, Malz und Hefe), das Wasser muss aus einem Tiefbrunnen auf Münchner Stadtgebiet stammen und die Stammwürze muss mindestens 13,6% betragen. Alles andere liegt in den Händen der Braumeister.

Augustiner
Die Augustiner-Brauerei wurde 1328 von Mönchen des Augustinerordens gegründet und ist damit die älteste Brauerei innerhalb Münchens und heute noch in Privatbesitz. Auf der Wiesn wird das Augustiner-Bier traditionell in 200-Liter-Fässern, den sogenannten „Hirschen“ ausgeschenkt.

Hacker-Pschorr
Die Hacker-Pschorr-Brauerei wurde erstmals 1417 in der Sendlinger Straße erwähnt. Nach der Aufteilung zwischen den Familien Hacker und Pschorr im 19. Jahrhundert vereinigt die Brauerei seit 1972 wieder die zwei historische Marken. Inzwischen gehört die Brauerei zur Paulaner Gruppe.

Hofbräu
Im Jahr 1589 von Herzog Wilhelm V. gegründet, ist Hofbräu durch das berühmte Hofbräuhaus am Platzl bekannt und befindet sich im Eigentum des bayerischen Staates. Die Brauerei selbst ist seit den 80er-Jahren in Riem ansässig.

Löwenbräu
Die Löwenbräu-Brauerei kann ihre Wurzeln bis aufs Jahr 1527 zurückverfolgen. Im 19. Jahrhundert war die Brauerei lange Zeit die größte in München. 1950 brüllte erstmals der mechanische Löwe auf dem Oktoberfest. Seit 2004 gehört die Brauerei in der Nymphenburger Straße mit der Spaten-Franziskaner-Löwenbräu-Gruppe zu InBev.

Paulaner
Die Paulaner-Brauerei wurde 1634 von Mönchen des Paulanerordens gegründet und ist damit die „jüngste“ der Münchner Wiesn-Brauereien. Lange Zeit waren die Brauerei auf dem berühmten Nockherberg ansässig, mittlerweile wird in München-Langwied gebraut.

Spaten
Gegründet 1397, führte die Spatenbrauerei 1894 erstmals das „Münchner Hell“ ein. Seit 1807 leitete die Familie Sedlmayr die Geschäfte der Brauerei, die zusammen mit Löwenbräu zum internationalen Konzern InBev gehört.

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