Oktoberfest - ein Fest der Landeshauptstadt München
Foto: Romana Bauer

Oktoberfest-Halbzeitbilanz 2019

Wohlfühl-Wiesn mit bisher 3,3 Millionen Besuchern

Fast sommerliche Temperaturen, 3,3 Millionen Gäste, zufriedene Schausteller und kulinarischer Hochgenuss - das ist das Fazit zur Halbzeit des Oktoberfests. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner freute sich über eine „entspannte und wunderschöne Wiesn“ und auch Polizei und Feuerwehr sprechen bisher von einem ruhigen Verlauf. Die spannendsten Fakten im Überblick.
Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner • Foto: Leonie Liebich

Schon 3,3 Millionen Gäste auf der „Qualitätswiesn“

„Das ist Feiern auf hohem Niveau“ resümierte Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, bei der offiziellen Vorstellung der Zwischenbilanz zur Wiesn. Das Motto „Qualität statt Quantität“ spiegle sich etwa in der Wohlfühl-Atmosphäre und dem spätsommerlichen Wetter wider. Insgesamt kamen laut Festleitung wie im letzten Jahr etwa 3,3 Millionen Gäste auf die Theresienwiese, davon 250.000 auf die Oide Wiesn (2018: 240.000).

Besonders freute er sich über die hohe Zahl an Familien und Kindern, die vermehrt wieder das Festgelände besuchten. Die Einheimischen feiern gemeinsam mit Gästen aus Australien, China, Kanada, Japan und den USA. Und auch das europäische Ausland war mit Großbritannien, Österreich, Norwegen und der Schweiz gut vertreten – „auch die Italiener machten ihrem Namen gesanglich wieder alle Ehre“, scherzte Baumgärtner.

Noch kein Wiesnhit in Sicht?

Und apropos Gesang – wie schaut's bisher aus in Sachen Wiesnhit? „Das ist mal eine Neuheit, dass bisher kein neuer Wiesnhit in Sicht ist. Wenn wir einen haben, dann wie immer 'Ein Prosit der Gemütlichkeit'“, erläuterte Baumgärtner. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden. Ansonsten seien Klassiker und Austro-Pop hoch im Kurs und die alternativen Lieder auf der Oidn Wiesn eine tolle musikalische Ergänzung. Wir haben bei den Wiesngästen nachgefragt: Was ist Euer Wiesnhit 2019? - Zum Video

Insgesamt sind auch die Wirte und Marktkaufleute mit dem bisherigen Verlauf der Wiesn zufrieden. Der Bierkonsum ist im Vergleich zum Vorjahr stabil, genaue Zahlen liegen erst zum Ende der Wiesn vor. Beim Essen geht der Trend hin zu Genuss auf hohem Niveau – regionale, vegetarische und vegane Produkte sind heuer immer gefragter und auch die Mittagswiesn kommt gut an. Hunger haben die Gäste jedenfalls: 72 Ochsen wurden in der Ochsenbraterei verspeist, zwei mehr als im letzten Jahr, die Kalbsbraterei meldet 25 Kälber (2018: 29 Kälber).

Trend 2019: Lama- und Eisbär-Luftballons Trend 2019: Lama- und Eisbär-Luftballons • Foto: Leonie Liebich

Pinkfarbene Lamas und historische Kegel: Die Trends bei der Schaustellerei

Die Hightech-Neuheiten bei den Fahrgeschäften kommen ebenso gut an wie die traditionellen Oktoberfest-Attraktionen. Die neue historische Kegelbahn vor dem Museumszelt ist besonders beliebt. Und Kinder sind begeistert von süßen Lebkuchen-Lamas und laufenden Lama-Luftballons.

Ebenso kurios wie diese rosa Neuheit sind heuer wieder die Fundstücke im Fundbüro – unter den bisher 1.370 Fundsachen (2018: 865) sind unter anderem ein originalverpackter Duschschlauch, ein Handstaubsauger, Zahncreme, ein Becken, Krücken und eine Statue of Liberty. „Wer sich neu einrichten will, schaut also mal im Fundbüro vorbei“, schlug Baumgärtner vor.

Marcus da Gloria Martins, Sprecher der Polizei München Marcus da Gloria Martins, Sprecher der Polizei München • Foto: Leonie Liebich

Polizei, Feuerwehr und Sanitäter sprechen von ruhigem Verlauf

Marcus da Gloria Martins, Sprecher der Polizei München, erläuterte: „Auch in diesem Jahr sind die Übernachtungspreise bei der Münchner Polizei stabil.“ Er sprach bisher von einem ungewöhnlich friedlichen Fest. Insgesamt kam es bislang zu 1.010 Polizei-Einsätzen und 465 Straftaten. 220 Trunkenheitsverstöße wegen E-Scootern wurden im Stadtgebiet vermeldet. Die Lage sei aber stabil und die Kooperation mit den Anbietern funktioniere gut. „Das Münchner Oktoberfest ist aus Sicht der Polizei sicher“, fasste der Polizeisprecher zusammen. Hinweise für E-Scooter-Fahrer zur Wiesn

Auch die Feuerwehr sprach von einem ruhigen Verlauf – die Wiesnwache musste erst neun Mal Alarm schlagen. Die Aicher Ambulanz vermeldete einen normalen Verlauf mit weniger schwerwiegenden Verletzungen. Das Fazit von Wiesn-Chef Baumgärtner: „Herzlichen Dank, dass es eine so schöne Wiesn bisher war: Lasst es uns in der zweiten Woche genauso schön machen!“