Oktoberfest - ein Fest der Landeshauptstadt München
Foto: Anette Göttlicher

Oktoberfest 2022: Das ist neu auf der Wiesn

Zelte, Fahrgeschäfte und Standl: Entdeckt die Neuheiten

Drei neue Zelte mit neuen Wiesnwirten, ein Kinderkarussell mit Aussicht, der offizielle Oktoberfest-Infostand am Haupteingang und eine Sammlung von Anzapf-Schlegeln in der Festhalle Schottenhamel – auf diese und weitere Neuheiten könnt ihr euch nach drei Jahren Wiesn-Pause freuen. Oberbürgermeister Dieter Reiter und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner stellten auf einem Rundgang die Neuheiten vor – und probierten sie gleich selbst aus.

OB Dieter Reiter: „Drei Jahre ohne Oktoberfest waren genug!“

Der Wetterbericht hatte Regen vorhergesagt, aber Petrus ist dem Oktoberfest offensichlich wohl gesonnen: Bei strahlendem Sonnenschein spazierten Oberbürgermeister Dieter Reiter, Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und weitere Gäste mit den Vertretern der Presse über die Theresienwiese, um die Neuheiten dieser ersten Wiesn nach drei Jahren Zwangspause vorzustellen.

„Ich stelle fest: Wiesn-Stimmung kommt auf“, sagte der Oberbürgermeister zum Auftakt im Museumszelt auf der Oidn Wiesn, und obwohl es schon einfachere Zeiten gegeben habe, um dieses Fest zu organisieren: „Drei Jahre ohne Oktoberfest, das langt meiner Ansicht nach jetzt aber auch. Nach drei Jahren ist wieder Zeit, ein Stück weit Normalität zu leben und zu zeigen, dass man ein paar Stunden auf dem Oktoberfest auch mal fröhlich feiern kann.“

Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner: „Die Wiesn ist für mich eine Herzensangelegenheit!“

„Ganz einfach war es nicht in diesem Jahr, das Oktoberfest zu organisieren – aber umso mehr hat es Freude gemacht, dass wir dieses Jahr die Wiesn wieder stattfinden lassen können“, sagte Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner bei seiner Rede im Museumszelt. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, hier zu stehen, die Luft zu schnuppern, ein Zelt zu sehen, das dekoriert ist wie hier auf der Oidn Wiesn.“

Aus dem Museumszelt ging's zunächst über die Oide Wiesn, immer den Oberlinger Musikanten nach, die von Neuheit zu Neuheit führten.

OB Reiter und Clemens Baumgärtner vor der neuen Schützenlisl OB Reiter und Clemens Baumgärtner vor der neuen Schützenlisl • Foto: Anette Göttlicher

Tradition trifft Neues: Die Schützenlisl und das Musik-Podium auf der Krinoline

Gleich drei neue Zelte gibt's auf dem ersten Oktoberfest nach drei Jahren Pause: Eins davon ist die „Schützenlisl“, das Volkssängerzelt auf der Oidn Wiesn, geführt vom Wiesnwirte-Ehepaar Lorenz und Christine Stiftl. Im ganz in Grün gehaltenen Zelt gibt's Augustiner-Bier aus dem Holzfass und ein buntes Musikprogramm, zusammengestellt von der musikalischen Leiterin Traudi Siferlinger.

Die Krinoline gegenüber des Riesenrads gibt's zwar schon seit 1924 auf der Wiesn, aber 2022 bekommt sie eine Neuerung: Ein angebautes Podium für Live-Musik. Oberbürgermeister Reiter nahm gerne probeweise in einer der Gondeln Platz, die sich sanft zur Musik drehen: „Das ist ein Fahrgeschäft nach meinem Geschmack, es muss nicht immer höher, schneller und weiter sein!“

Eine Münchner Weltneuheit: Das mobile CT

Die größte Sensation auf dem Oktoberfest 2022 ist eine Weltneuheit, die hoffentlich möglichst wenig zum Einsatz kommen wird: Zum ersten Mal gibt es auf einem Volksfest einen mobilen Computertomographen im Sanitätszentrum der Aicher Group. OB Reiter und Clemens Baumgärtner zeigten sich beeindruckt von der Kooperation, an der u.a. die Landeshauptstadt München, die Ludwigs-Maximilians-Universität und die Firma Siemens beteiligt waren. Zweck des mobilen CT-Scanners ist es, die Münchner Notaufnahmen und Krankenhäuser während der Wiesn zu entlasten. Bei einer Kopfverletzung, z.B. nach einem Sturz, kann vor Ort eine Hirnblutung ausgeschlossen werden, was ohne CT nicht möglich ist – bisher mussten die Patienten dafür in eine Klinik gebracht werden.

Die Landeshauptstadt München ist die erste Stadt weltweit, die so eine Maßnahme ermöglicht und vor Ort durchführt.

Die Schlegel-Sammlung im Schottenhamel Die Anzapf-Schlegel-Sammlung im Schottenhamel • Foto: Anette Göttlicher

Die Sammlung der Anzapf-Schlegel seit 1986

In der Anzapf-Boxe der Festhalle Schottenhamel und später im Museumszelt gibt es dieses Jahr eine ganz besondere Ausstellung zu bewundern: Die Anzapf-Schlegel der Oberbürgermeister, seit 1986 gesammelt und aufbewahrt vom 2019 verstorbenen Wiesn-Stadtrat Hermann Memmel und unterschrieben vom jeweiligen OB.

Der Schlegel der letzten Wiesn 2019 fehlte zunächst noch, wurde aber von Oberbürgermeister Reiter persönlich mitgebracht und aufgehängt – am 17. September kommt dann der Schlegel 2022 dazu - mit drei Kerben von den drei Anzapfschlägen!

Der offizielle Oktoberfest-Infostand mit Clemens Baumgärtner, OB Dieter Reiter und Benedikt Brandmeier Der offizielle Oktoberfest-Infostand mit Clemens Baumgärtner, OB Dieter Reiter und Benedikt Brandmeier

Der offizielle Oktoberfest-Infostand

2022 ist das Jahr der Wiesn-Neuheiten – auch die Marke Oktoberfest hat mit einem neuen Logo und einer eigens entworfenen Schrift ein neues Gesicht bekommen. Deswegen gibt es gleich am Haupteingang einen ebenfalls neuen offiziellen Oktoberfest-Infostand, an dem Gäste und Besucher*innen alle Informationen rund um die Wiesn erhalten – und auch Souvenirs wie Maßkrüge oder T-Shirts mit dem neuen Logo kaufen können.

Zwei neue Fahrgeschäfte und ein neuer Schießstand

Für alle, die gerne ein bisschen Action auf der Wiesn haben und sich einen Überblick verschaffen wollen, ohne gleich in schwindelerregende Höhen gefahren zu werden, gibt es zwei neue Fahrgeschäfte: „Circus Circus“, ein modernes Karussell für die ganze Familie, das tagsüber nicht ganz so rasant unterwegs ist, und das Kinderkarussell „Ballonfahrt“, bei dem es auf gemütliche Weise für bis zu zwei Erwachsene und zwei Kinder pro Gondel einige Meter in die Höhe geht.

Einen neuen Schießstand gibt's auch: Das „Dschungel Bogenschießen“. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner und Stadtrat Manuel Pretzl versuchten sich erfolgreich daran, ins – an diesem Stand – Gelbe zu treffen.

Die neue Bäurosl Die neue Bäurosl • Foto: Anette Göttlicher

Die Bräurosl und die Münchner Stubn: Zwei neue Zelte

Über zwei Jahre schlummerten die Einzelteile der neuen Pschorr Bräurosl in Containern, bis es endlich soweit war: Nach dem Ausscheiden der vormaligen Wirte-Familie Heide übernahm Peter Reichert und ließ ein komplett neues Wiesn-Zelt mit 8250 Plätzen erbauen. Hell ist es und hoch, modern wirkt es und erinnert gleichzeitig an das historische Vorbild von 1901. Wichtig ist Peter Reichert: „Von jedem Platz im Zelt aus kann man die Bühne mit der Musik sehen!“

Und noch ein neues Zelt gibt's in diesem Jahr: Das Wirte-Ehepaar Kathrin Wickenhäuser-Egger und Alexander Egger hat seine „Münchner Stubn“ vom Hauptbahnhof aufs Oktoberfest gebracht. Das kleine Zelt erinnert mit seiner Gemütlichkeit tatsächlich sehr an ein Wirtshaus – mit traditionellem bayerischen Essen in nachhaltiger Bio-Qualität.