Das Besondere: Eine Zeitreise in die Zwanzigerjahre
Krinoline-Fahrgeschäfte waren Anfang des 20. Jahrhunderts eine beliebte Attraktion. Heute ist die Krinoline auf dem Münchner Oktoberfest die letzte originale ihrer Art. Wer das nostalgische Fahrvergnügen erleben möchte, muss also zur Wiesn kommen. Im Vergleich zu den modernen Fahrgeschäften, die links und rechts von der Krinoline stehen, mutet sie eher gemächlich an. Die Zeiten haben sich eben geändert, seit das Fahrgeschäft 1924 das erste Mal auf der Theresienwiese aufgebaut wurde. Damals waren noch drei bis vier Männer nötig, um die Krinoline in Gang zu setzen. Erst 1936 begann Betreiber Michael Großmann, die Sofa-Gondeln elektrisch zu bewegen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt dennoch nicht mehr als 15 km/h. Schon in den Dreißigerjahren lockten schnellere und modernere Fahrgeschäfte Besucher an. Um die Krinoline wieder attraktiver zu machen, setzte Großmann auf eine Blaskapelle, für die er einen kleinen Balkon anbaute. Sie sorgt seit 1938 mit traditioneller Blasmusik für ein besonderes Fahrvergnügen.