Oktoberfest - ein Fest der Landeshauptstadt München
Foto: Anette Göttlicher

Der Wiesn-Gottesdienst 2023

Ökumenische Messe im Marstall-Festzelt

21 Sep
Marstall Festzelt
Der ökumenische Gottesdienst am 21. September 2023 richtet sich an die Schausteller*innen — aber auch Wiesngäste sind eingeladen, im Marstall-Festzelt gemeinsam für eine friedliche Wiesn zu beten.

Der Wiesn-Gottesdienst im Überblick

  • Termin: Der Donnerstag in der ersten Wiesn-Woche
  • Uhrzeit: 9:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Marstall-Festzelt
  • Für wen? Schausteller*innen, Wirt*innen und Marktkaufleute — aber offen für alle
  • Konfession: ökumenisch
Pfarrer Sascha Ellinghaus bei seiner Predigt im Marstall-Festzelt Pfarrer Sascha Ellinghaus bei seiner Predigt im Marstall-Festzelt • Foto: Anette Göttlicher

So war die feierliche Messe 2022

Pfarrer Sascha Ellinghaus, Leiter der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, zelebrierte 2022 den Gottesdienst und sprach natürlich auch über die zurückliegenden drei Jahre und was sie vor allem für die Schausteller und Marktkaufleute bedeutete:

„Wir spüren, was unser Leben vor der Pandemie bestimmt hat. Wir lernen heute vieles, und das ist vielleicht sogar gut so, was wir früher für ganz selbstverständlich gehalten haben, wieder von einer anderen Seite schätzen. Viele, gerade unsere Schaustellerinnen und Schausteller, die Zirkus- und Marktkaufleute, haben sich danach gesehnt, wieder ihrem Beruf nachgehen zu können. Und auch die Besucher und Besucherinnen haben das Volksfest vermisst. Die Wiesn lädt den Akku vieler Tausender Menschen wieder mit Lebensfreude auf.“

Als Vertreter der Circus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wünschte der Leiter, Pfarrer Torsten Heinrich, in seinem Grußwort eine friedliche Wiesn und Frieden für nah und fern, nicht nur auf dem Oktoberfest.

Taufe im Wiesn-Zelt Taufe im Wiesn-Zelt • Foto: Anette Göttlicher

2022 gab es vier Taufen und eine Erstkommunion

In einem Wiesn-Zelt getauft zu werden statt in einer Kirche, das ist schon etwas Besonderes. Vier „Wiesn-Kinder“ durften das 2022 im Marstall-Festzelt erleben: Josephine Nocht (2) von „Merkls Schmankerlhüttn“, Lilly Schneller (15 Monate) vom Imbissbetrieb „Fleckalm“, Moritz Konrad (3 Monate) vom „Toboggan“ und Bonnie Heinen (17 Monate), deren Eltern mit einem Fischimbiss auf der Wiesn unterwegs sind. Ihre große Schwester Savenna Heinen (10 Jahre) empfing zum ersten Mal die Kommunion.

Wiesn-Gottesdienst: Gebet statt Bier im Marstall-Festzelt

Der Wiesn-Gottesdienst ist eine feste Tradition auf dem Münchner Oktoberfest. Zum ersten Mal wurde er 1956 vom Leiter der Katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge Pater Heinz Peter Schönig abgehalten. Der Gottesdienst selbst ist ökumenisch und wird von katholischen und evangelischen Pfarrern geleitet.

In erster Linie richtet sich das Angebot an die Wiesn-Mitarbeiter*innen. Hier wird verstorbenen Schausteller*innen, Marktkaufleuten und Wiesnwirt*innen gedacht. Außerdem bietet der Gottesdienst Schausteller*innen die Möglichkeit zur Taufe, Erstkommunion und Firmung ihrer Kinder. Der Gottesdienst ist aber natürlich frei zugänglich und richtet sich auch an die Besucher*innen des Oktoberfests. Selbstverständlich ist die Teilnahme kostenlos. Traditionell findet der Wiesn-Gottesdienst am Donnerstag in der ersten Festwoche statt.

Von 1956 bis 2013 war das Hippodrom Veranstaltungsort. Im Jahr 2014 wurde der Gottesdienst in der Fischer-Vroni abgehalten. Seit 2015 hat er einen neuen Stammplatz im Marstall-Festzelt gefunden. Gemeinsam wird hier für eine friedliche Wiesn gebetet.