Das Lebkuchenherz: Süße Tradition auf dem Oktoberfest
Lebkuchen sind nicht nur in der Adventszeit und zu Weihnachten, sondern in München auch zum Oktoberfest heiß begehrt. Unzählige Größen und Variationen mit Liebeserklärungen oder typisch bayerischen Grant-Sprüchen aus Zuckerschrift hängen an den Ständen in den Oktoberfestgassen. Nicht ganz unschuldig am süßen Kult ist der Anfang 2019 verstorbene Gustav Tschernich. Seine Frau Herta und er gaben dem Wiesn-Herz die typische Form. Auch auf den sonst gern gesehenen Schokoladenüberzug der Lebkuchen verzichtete der Konditormeister bei den Lieferungen an die Wiesn-Händler, um verschmierte Dirndlblusen und Trachtenhemden zu vermeiden. Der Lebkuchen selbst ist noch viel älter, erste schriftliche Aufzeichnungen über den verwandten Honigkuchen gibt es schon 350 vor Christus, die heutige Variante mit Gewürzen wie Anis, Zimt oder Kardamom stammt aus dem 12. Jahrhundert aus dem belgischen Dinant. Die mit Sprüchen verzierten Lebkuchenherzen sind allerdings typisch münchnerisch.