Die Neuheiten auf dem Oktoberfest 2023

Auf geht’s zur Wiesn 2023: Neues bei den Schausteller*innen und Zelten

Freitag, 28.07.2023 • 18:34 Uhr
Vom 16. September bis 3. Oktober findet auf der Theresienwiese das größte Volksfest der Welt statt. Beim 188. Oktoberfest kann dieses Jahr ganze 18 Tage lang gefeiert werden. Den Auftakt bildet der traditionelle Fassanstich durch Oberbürgermeister Dieter Reiter am 16. September, um 12 Uhr, in der Schottenhamel-Festhalle.

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Das Festareal

Das Festgelände erstreckt sich über eine Fläche von 34,5 Hektar. Zum Oktoberfest 2023 haben sich 898 Betriebe beworben. 474 Betriebe wurden in diesem Jahr zugelassen, darunter 140 aus der Gastronomie, 138 Schaustellergeschäfte, 196 Marktkaufleute sowie mehrere Servicebetriebe. Auf der Oidn Wiesn wird es 39 Betriebe geben, davon 14 gastronomische, 23 Schaustellergeschäfte und zwei Marktkaufleute.

Das Wiesn-Angebot: Festbier und Kulinarisches

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Foto: Sebastian Lehner

In den 17 Festhallen mit zusammen rund 120.000 Sitzplätzen werden die speziellen Oktoberfestbiere der sechs traditionellen Münchner Großbrauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus mit einer Stammwürze von rund 13 Prozent ausgeschenkt.

Dazu findet sich ein breites Speisenangebot von klassisch bis vegan. Insgesamt laden 39 gastronomische Mittel- und Großbetriebe zum Feiern ein. Der Preis für eine Mass Festbier variiert zwischen 12,60 und 14,90 Euro. Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke betragen pro Liter für Tafelwasser 10,04 Euro, Spezi 11,65 Euro und für Limonade 11,17 Euro

Neu auf der Wiesn 2023

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Wiesnchef Clemens Baumgärtner mit seinem Game-Avatar und Wiesn-Stadträtin Anja Berger bei der Pressekonferenz. Ab 2024 soll es die Wiesn nämlich auch digital als Computerspiel geben. • Foto: Tanja Wolff

Das Oktoberfest verändert sich jedes Jahr. Auch wenn es dieses Jahr keine neuen Festzelte oder Wirte gibt, hat sich einiges getan. So wird es erstmalig Online-Portale der Wirte geben, auf denen nicht genutzte Reservierungen zum Originalpreis getauscht oder verkauft werden. Ein wichtiger Schritt, um den Grauen Markt, wo oft tausende von Euro für einen Tisch verlangt wurden, zurück zu drängen. Bereits 20 gastronomische Mittel- und Großbetriebe haben sich für das Portal Oktoberfest-Booking.com als Lösung entschieden.

Vom Tisch ist beim Oktoberfest 2023 auch der Menüzwang beim Reservieren eines Tisches in den Festhallen. Die Entscheidung über eine Reservierungsvergabe darf nicht länger von der Auswahl eines Menüs abhängen. Der Mindestverzehr in den Hauptschiffen der Zelte beträgt in der Regel zwei Mass Bier und ein halbes Brathendl. In den Boxen und Galerien kommt ein Verzehrgutschein von 15 Euro dazu. Sonderregeln gibt es für die Käfer-Wiesn-Schänke und das Weinzelt.

Mehr Service für die Gäste: Erstmalig wird es an drei wichtigen Punkten auf dem Festgelände Informationsstände geben, in der Nähe des Haupteingangs, in der Schaustellerstraße und an der Matthias-PschorrSeite 2 Straße. Dort können auch die offiziellen Oktoberfest-Souvenirs, wie der Wiesnkrug, das Wiesnplakat und Anstecker erworben werden. Wer sich vor seinem Besuch schon damit ausstatten will, kann die Produkte online im offiziellen Oktoberfestshop unter www.oktoberfest-shop.eu erwerben.

Neu im Bereich Fahrgeschäfte und Gastronomie

Eine Neuheitenregelung sorgt dafür, dass das Münchner Oktoberfest für Innovationen im Bereich der Fahrgeschäfte und Unterhaltungsgeschäfte attraktiv bleibt. Auf diese Weise kann das Fest seine Anziehungskraft zwischen Tradition und Moderne behaupten. 2023 dürfen sich die Wiesn-Fans auf ein neues Fahrgeschäft und zwei neue Laufgeschäfte freuen:

Beim Hoch-Rundfahrgeschäft „Mr. Gravity“ rotieren zehn Gondeln für zwei Personen auf einer Scheibe. Die Scheibe ist an einem ebenfalls drehbaren in beide Richtungen rotierenden Arm montiert. Er kann bis auf 20 Meter Höhe ausgefahren werden. In voller Höhe steht die Scheibe dann beinahe senkrecht. Während der Fahrt werden Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde erreicht (Schausteller Str. Nr. 42). Auf den beiden Etagen des Laufgeschäfts „Crazy Outback“ gibt es beispielsweise eine Koala-Waschanlage oder eine Känguru-Boxschule zu entdecken. Ein Labyrinth, Wackeltreppen, Gänge mit Rüttelboden, Lichtspiele und vieles mehr machen das Laufgeschäft zu einem Erlebnis für die ganz Familie. Kinder ab sieben Jahre dürfen ohne Begleitung eines Erwachsenen auf Reisen gehen. Jüngeren Kindern, deren Begleitung sich nicht mit ins Crazy Outback traut, bietet das Geschäft einen Kids-Guide an, der mit ihnen durch das Geschäft geht (Str. 4 Nr. 18).

Der Lauf-Parcours von „Crazy Island“ entführt die Gäste in die Karibik. Mit seinen fünf Etagen ist es Deutschlands größtes Adventure-Laufgeschäft. Über 50 Hindernisse gilt es zu überwinden. Das Schau- und Belustigungsgeschäft besticht durch ein großes Wasserbecken von 290 Quadratmetern auf 29 Metern Frontlänge. Hinzu kommen ein 10 Meter hoher Wasserfall unter einer LED-Multi-Screen-Wand, vierdimensionale Effekte und eine Hängebrücke zwischen den Stockwerken. Mitmachen dürfen Kinder bereits ab dem zweiten Lebensjahr, Kinder unter zwei Jahren können von einer erwachsenen Begleitperson kostenlos mitgenommen werden (Str. 3 Ost Nr. 7).

Neu im Bereich Gastronomie ist die „Münchner Weinstub'n“. Der Stehausschankbetrieb ist aus Echtholz gebaut, der Almhüttenstil soll eine „griabige“ Wohlfühlatmosphäre schaffen. Angeboten werden verschiedene mit dem Siegel „Bio-Bayern“ ausgezeichnete Weine (Str.3 Ost Nr. 9).

Jubiläen und Baustellen-Führungen

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Foto: Michael Hofmann

Fünf Jubiläen gibt es auf der Wiesn 2023 zu verzeichnen: 99 Jahre Krinoline, 50 Jahre Käfer Schänke, 40 Jahre Scherzfotografie Christopher Doherty (Oide Wiesn), 20 Jahre Aktion Sichere Wiesn und die 15.000 Köpfung beim Schichtl.

München Tourismus bietet in diesem Jahr an den Wochenenden wieder Baustellen-Führungen über die Wiesn mit offiziellen Guides an und öffnet damit exklusiv die Tore zur Großbaustelle, immer samstags und sonntags, jeweils um 9.30 und um 12 Uhr. Die erste Führung startet am 29. Juli, die letzte Führung am 27. August.

Bio-Gastronomie und Öko-Wiesn

Auch die Wiesn fügt sich in den globalen Trend ein und setzt 2023 auf Bio-Lebensmittel. Während 2015 nur zwei große Festzelte Bio auf der Speisekarte hatten, werden sich dieses Jahr nahezu in allen großen Zelten Bio-Gerichte finden. Auch das vegetarische und vegane Angebot wurde im Vergleich zum Vorjahr ausgebaut. Mit einer Auswahl von 80 Gerichten bietet nahezu jedes Zelt vegane und vegetarische Alternativen an. Spitzenreiter sind die Käfer-Wiesn-Schänke (zwölf vegetarische und vier vegane Gerichte) gefolgt von Kufflers Weinzelt und der Festhalle Schottenhamel mit jeweils acht veganen oder vegetarischen Speisen.

Bereits 1997 wurde das Oktoberfest mit dem Bundesprojektpreis für „Umweltrichtlinien für Großveranstaltungen“, dem sogenannten „ÖkoOscar“, ausgezeichnet. Auch heute setzt das größte Volksfest der Welt Maßstäbe bei der Umsetzung umweltverträglicher und ökologisch relevanter Maßnahmen bei Großveranstaltungen: Abfallreduzierung, Wasser-Recycling, Verwendung von M-Ökostrom und Speisen aus zertifiziertem Bio-Anbau und artgerechter Tierhaltung. 2023 setzen 15 der großen Festzelte auf Ökostrom. Wasser-Recycling gibt es bereits in acht Zelten. Vollständig klimaneutral sind drei Zelte, darunter auch Kufflers Weinzelt, das dieses Jahr in einer Kooperation mit „United Against Waste e.V.“ der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagt. In der Ausführung bedeutet das während des Oktoberfests die tägliche Messung und Analyse von Lebensmittelmüll. Nach einer Evaluierung können dann Maßnahmen für das nächste Jahr umgesetzt werden.