München erinnert an die Opfer des Wiesn-Anschlags

Gedenkveranstaltung zum Oktoberfest-Attentat von 1980

Am Dienstag, 26. September, um 9.30 Uhr findet die Gedenkveranstaltung zum 43. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats mit einer Kranzniederlegung und Ansprache durch Oberbürgermeister Dieter Reiter statt. Ein Überlebender des rechtsextremen Attentats auf dem Oktoberfest 1980 und Aktive der DGB-Jugend treten als weitere Redner*innen auf. Die Gedenkveranstaltung wird seit über 40 Jahren von der DGB-Gewerkschaftsjugend organisiert und in Kooperation und mit Beratung durch das Kulturreferat durchgeführt. Unter www.ofa-dok.de ist erstmals eine barrierefreie Webapp abrufbar. Die App macht durch eine Sprachausgabe auf Deutsch und Englisch sowie in Leichter Sprache die Dokumentation Oktoberfest-Attentat noch mehr Menschen zugänglich.

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Kranzniederlegung und Gedenken an die Opfer von 1980

Das Oktoberfest-Attentat am 26. September 1980 war der schwerste terroristische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mit zwölf Toten und über 200 Verletzten. Am Eingang zur Theresienwiese zündete der rechtsextreme Täter Gundolf Köhler eine Bombe. Seit über 40 Jahren organisiert die Gewerkschaftsjugend eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung, die vom Kulturreferat betreut und gefördert wird.

Dokumentation Oktoberfest-Attentat und Denkmal

Bereits seit 1981 steht am Ort der Explosion ein Denkmal für die Opfer des Wiesn-Attentats. Auf der Bronzestele von Friedrich Koller wurden 1987 die Namen der Getöteten eingraviert. Die Anlage wurde 2008 umgestaltet und mit einer durchlöcherten Stahlwand erweitert.

Der Informationsort „Dokumentation Oktoberfest-Attentat“ am Eingang der Theresienwiese wurde vom Kulturreferat gemeinsam mit Überlebenden entwickelt. Seit 2020 erinnern 200 lebensgroße, abends beleuchtete Silhouetten an die Opfer. Analoge und digitale Bilder und Texte vermitteln Informationen in zwei Sprachen. Der barrierefreie Zugang zur Ausstellung ist rund um die Uhr bei freiem Eintritt möglich.

Videointerviews am Informationsort

Seit 2022 sind in der Dokumentation zehn neue Videointerviews mit Überlebenden des Oktoberfest-Attentats in der Medienstation abrufbar. In kurzen Videoclips teilen zehn Zeitzeug*innen ihre Perspektiven. Rund 50 Ausschnitte geben Einblicke in ihre Erfahrungen, gegliedert in sechs Themen, etwa zu Wunden und Schmerz, aber auch Hoffnung und Zukunft.