Calypso

Nostalgie pur im Calypso auf der Oidn Wiesn!

Was heute der „Breakdance“ ist, war in den Sechzigerjahren sein Vorgänger Calypso. Das Kreuzdrehgeschäft mit seinen exotischen Gondeln und unvorhersehbaren Richtungswechseln ist eine Hommage an alter Volksfestzeiten und gehört heute zu den beliebtesten Attraktionen der Oidn Wiesn.

Sebastian Lehner

Das Besondere: Calypso – das letzte seiner Art

Das Karussell mit seinen vier mal vier Gondeln erinnert vor allem die älteren Jahrgänge an die glanzvolle Jugendzeit. Eigentlich in den Neunzigern nach einem Unfall des Besitzers eingemottet, bekam das kunterbunte Calypso im Zuge der Oidn Wiesn 2010 zum 200-jährigen Wiesnjubiläum eine neue Chance. Von den ursprünglich zwölf gebauten Exemplaren dreht nur noch dieses eine in Deutschland seine Runden, alle anderen wurden über die Jahrzehnte verschrottet oder eingelagert.

Calypso: Rasant und nicht zu unterschätzen

Noch heute kann der Oldtimer unter den Fahrgeschäften mit modernen Attraktionen locker mithalten. Zu verdanken ist das der ausgeklügelten Technik: Man sitzt in einer der Gondeln, die sich um zwei Achsen dreht und auf einer schräg stehenden Scheibe montiert ist. Gelagert und angetrieben ist die Plattform auf Autoreifen. Besonders cool sind auch heute die Jungs, die auf die Plattform springen und sich zwischen den „tanzenden“ Kabinen bewegen. Wer sich den Nachfolger Breakdance also noch nicht zutraut, ist beim rasanten, aber dennoch familientauglichen Calypso bestens aufgehoben.

Calypso für Gscheidhaferl: Aus der Musik geboren

Karibik auf dem Oktoberfest: Auch wenn das Calypso heute auf dem Oktoberfest seine Runden dreht, kommt die Idee für das Fahrgeschäft ursprünglich aus Trinidad. Denn die Karussellkonstrukteure ließen sich von den verheißungsvollen Rhythmen des gleichnamigen Tanzstils aus der Karibik inspirieren, bei dem sich die Gondeln genau wie die Tänzer um sich selbst drehen. Das bunte Fünfzigerjahre-Design steuert eine Extraportion Urlaubsflair bei.