Oide Wiesn: Das historische Oktoberfest

Festzelte und Schausteller auf der Oidn Wiesn

Die nostalgische "Oide Wiesn" mit Festzelten, historischen Fahrgeschäften und Buden ist auch vom 21. September bis 6. Oktober 2024 auf dem Oktoberfest vertreten. Hier erfahrt ihr, was zuletzt auf dem Festgelände im Südteil der Theresienwiese angeboten wurde.

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Das macht die Oide Wiesn so besonders: Nostalgische Fahrgeschäfte für 1,50 Euro

Menschen auf Kettenflieger, Riesenrad im Hintergrund, Oide Wiesn, blauer Himmel
München Tourismus, Tommy Loesch
Die günstigen Fahrgeschäftspreise machen die Oide Wiesn besonders attraktiv.

Auf dem Südteil der Theresienwiese befindet sich ein ganz besonderes Stück Oktoberfest: die Oide Wiesn. Wer in einem der historischen Fahrgeschäfte Platz nimmt und anschließend im gemütlichen Bierzelt echtes bayrisches Brauchtum erlebt, bekommt eine Ahnung davon, wie das Oktoberfest früher einmal war.

Drei große Festzelte (Festzelt Tradition, Herzkasperlzelt und Schützenlisl®) mit Brauchtumsprogramm und das Museumszelt stehen auf dem Festgelände. Fans historischer Fahrgeschäfte finden auf der Oidn Wiesn zudem echte Schaustellernostalgie. Hier dreht sich der „Kettenflieger Kalb“ von 1919, die „Dicke Berta“ stellt Muskelkraft auf die Probe und die „Fahrt ins Paradies“ über Berg und Tal oder der 50er Jahre-Hit „Calypso“ wecken Volksfest-Erinnerungen. Klassiker wie Schiffschaukel und Kinderkarussell runden neben historischen Wurf- und Schießbuden das Angebot ab - und das bei familienfreundlichen Preisen. Alle Fahrgeschäfte können für nur 1,50 Euro gefahren werden. Für den Zutritt auf das geschlossene Gelände ist pro Person (ab 15 Jahre) ein Eintrittspreis von 4 Euro zu zahlen.

Auf der Oidn Wiesn ist Eintritt frei ab 21 Uhr

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Zum gemütlichen Abschluss eines Wiesn-Bummels über die Oide Wiesn zu schlendern ohne Eintritt zu bezahlen: das ist täglich nach 21 Uhr möglich. Die nostalgischen Fahrgeschäfte drehen bis 23:30 Uhr ihre Runden weiterhin bei einem unschlagbaren Fahrpreis von 1,50 Euro. Wer in einem der drei Festzelte etwas bestellen möchte, sollte sich sputen, da der Ausschank um 22:30 Uhr endet. Sein Getränk hinunterstürzen muss jedoch niemand, denn die Zelte schließen erst eine Stunde später um 23:30 Uhr. Um 24 Uhr schließt die Oide Wiesn ihre Pforten.

Eintrittspreise & Öffnungszeiten: Die „Oide Wiesn“ auf einen Blick

 

  • Areal: 3,5 Hektar auf dem Südteil der Theresienwiese
  • Eintritt (Stand 2023): 4 Euro pro Person (ab 21 Uhr Eintritt frei!)
    Freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre und für Schwerbehinderte ab 50 Prozent mit gültigem Schwerbehindertenausweises sowie bei Vorlage eines Schwerbehindertenausweis mit Sichtvermerk B auch Begleitperson frei.
  • Fahrgeschäfte: 1,50 Euro, die Eintrittskarte beinhaltet freien Eintritt zum Kulturprogramm der Festzelte
  • Betriebszeiten:
    Festzelte: 10 – 23:30 Uhr (Ausschank: 10 – 22:30 Uhr, Musikzeiten: 10 – 22:30 Uhr)
    Schausteller:
    Am Eröffnungstag von 12 bis 24 Uhr
    Montag bis Donnerstag ab 10 bis 23:30 Uhr
    Freitag, Samstag und Montag, 2. Oktober, ab 10 bis 24 Uhr
    Sonntags und am Feiertag ab 10 bis 23.30 Uhr
  • Bierpreis: 13,20 – 14,20 Euro (2022: 12,60 – 13,40 Euro)
  • Geschichte: Für die Jubiläumsfeier „200 Jahre Oktoberfest“ im Jahr 2010 wurde den Festbesuchern mit der einmaligen Oidn Wiesn ein historischer Einblick gegeben. Die Oide Wiesn erfuhr aber einen solch großen Zuspruch, dass man sich entschied, sie ab 2011 in leicht veränderter Form als festen Teil des Oktoberfestes zu etablieren. Die Oide Wiesn teilt sich ihren Standort mit dem Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest und findet daher alle vier Jahre nicht statt.

Das Volkssängerzelt Schützenlisl® der Wirtsfamilie Stiftl: Mitsingen erwünscht

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Seit 2022 ist auf der Oidn Wiesn das Volkssängerzelt Schützenlisl ® der Wirtsfamilie Stiftl. In ihrem Zelt nimmt die Tradition der legendären Volkssängergrößen wie Weiß Ferdl, Bally Prell, Georg Blädel großen Raum ein. Traudi Siferlinger, BR-Moderatorin und Wirtshausmusik-Expertin, hat das qualitativ sehr hochwertige Musikprogramm zusammengestellt. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht. Auf der Speisekarte stehen Spezialitäten aus der hauseigenen Metzgerei, Fairtrade-Produkte sowie vegetarische und vegane Schmankerl, alles Spezialitäten aus der Region, die das Bayerische Bio-Siegel oder das Siegel „Geprüfte Qualität Bayern“ tragen. Ausgeschenkt wird Augustiner vom Holzfass in Steinkrügen und Weißbier von Hacker Pschorr. Das Festzelt Schützenlisl® wurde als Münchener Ökoprofit Betrieb und als klimaneutrales Festzelt ausgezeichnet.

Zelt: 1.384 Sitzplätze
Garten: 400 Sitzplätze
Festwirte: Christine und Lorenz Stiftl

Festzelt Tradition: Bayerisches Brauchtum

Trachtentanz im Festzelt Tradition
München Tourismus, Jan Saurer

Das Festzelt Tradition der Wirtefamilien Winklhofer und Wieser setzt auf Blasmusik und Auftritte bayerischer Trachtenvereine. Serviert wird Augustiner Wiesn-Edelstoff aus dem Holzfass im typischen Keferloher. Im Limogarten mit eigenen Kindertoiletten und Wickelmöglichkeit können Kinder für einen Euro unbegrenzt Limo aus dem Limobrunnen zapfen. Am zweiten Wiesn-Montag lässt das Festzelt Tradition den „Maurer-Montag“ vergangener Tage als „Handwerker-Montag“ wieder aufleben: Egal aus welchem Handwerk sie kommen, Gäste, die in ihrer Berufsbekleidung das Zelt besuchen, werden zwischen 10 und 12 Uhr auf zwei Weißwürste und eine kleine Brezn eingeladen. Bei Reservierungen wird im Festzelt Tradition kein Mindestverzehr verlangt.

Zelt: 5.000 Sitzplätze
Garten: 2.700 Sitzplätze
Weißbiergarten: 300 Sitzplätze
Festwirte: Toni u. Christine Winklhofer und Peter u. Margot Wieser

Das Herzkasperl-Festzelt: Junge Volksmusik

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Das Herzkasperl-Festzelt des Münchner Volkskulturpreisträgers und Wirts der Traditionsgaststätte Fraunhofer, Josef „Beppi“ Bachmaier, ist das Zelt der Musikantinnen und Musikanten. Die auftretenden Künstlerinnen und Künstler spielen neue und alte Volksmusik. Sie spiegeln die gegenwärtige „Szene“ des bairischen Sprachraums wider. Mit dabei sind auch Gruppen und Kapellen aus dem gesamten Alpenraum. Eine Tages- und eine Abendkapelle spielen zur Tageszeit passende Musik. Tagsüber präsentieren sich verschiedene kleine Gruppen, die zum Zuhören, Mitsingen und Tanzen einladen. Im Biergarten sind kleinere Besetzungen auf der Bühne zu hören oder aber sie spielen zwischen den Reihen „über den Tisch“. Der Name des Festzelts ist eine Hommage an den Münchner Schauspieler und Kabarettisten Jörg Hube und spielt auf den „Wiesn-Wahnsinn“ drüben auf dem Oktoberfest-Gelände an. Die Küche bietet klassisch-bayerische Schmankerl ebenso wie vegetarische und vegane Spezialitäten sowie Bio-Hendl.

Zelt: 1.748 Sitzplätze
Garten: 1.136 Sitzplätze
Festwirt: Josef Bachmaier
 

Das Museumszelt mit Velodrom und Volksfestwelt

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Im Museumszelt der „Historischen Gesellschaft Bayerischer Schausteller e.V.“ wird die Geschichte des Oktoberfestes lebendig. Exponate der „Münchner Schausteller-Stiftung“, deren Sammlung im Münchner Stadtmuseum verwahrt ist, laden zu einer Reise durch die Vergangenheit ein. Vom Münchner Springpferdekarussell aus dem Jahr 1945, einem Nachbau des Velodroms, bis zum Wohnwagen-Unikat der Firma Stork von 1952/53, der viele Jahre von der Oktoberfestpressestelle als Büro genutzt wurde, gibt es viel zu entdecken. Jedes Jahr gibt es eine Sonderausstellung.

Kinderprogramm im Museumszelt: Bei einem bunten Programm amüsieren sich Kinder ab sechs Jahren von 11 bis 15 Uhr im Museumszelt. Montags bis freitags können sie sich schminken lassen und einen Luftballonkünstler bestaunen. Während der ganzen Woche bringt der Förderverein für Bairische Sprache und Dialekte e.V. (www.fbsd.de) den Dialekt näher, Drehorgelspieler gewähren Einblick in die Technik und die Kunst der Orgeln, ein Hochradfahrer erzählt aus der Geschichte des Fahrrads und erläutert dessen Konstruktion, die Betreiber vom Bulldog Rondell präsentieren und erklären ihre historischen Fahrzeuge und im Velodrom können die Kids Runden auf verrückten Fahrrädern drehen. Schulklassen sind herzlich willkommen. Beim Suchspiel auf der Oidn Wiesn lernt man einiges über die Geschichte der Schaustellerei. Wer erfolgreich alle Fragen beantwortet, erhält das Wiesn-Diplom und darf sich über einen kleinen Preis freuen.

  • Das Museumszelt ist von 10 bis 23:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, die Teilnahme am Kinderprogramm kostenlos. 

Neu: Zirkuswagencafé

Im restaurieren Zirkuswagen von 1970 finden bis zu 20 Personen auf historischen Straßenbahn-Bänken Platz. Draußen gibt es Stehtische für insgesamt rund 30 Gäste. Im Angebot ist traditionell bayerisches Schmalzgebäck, wie Auszogne oder Apfelschnecken. Dazu werden Kaffee, Heiße Schokolade, Saft und Bio-Limo serviert (OW 24).

Heuer wieder auf der Oidn Wiesn: Auto und Motorrad Steilwandshow - Original Motodrom

München Tourismus, Tommy Loesch

Das heutige Motodrom wird 1928 vom Münchner Schausteller Josef Ruprecht, einem Münchner Schausteller, in Auftrag gegeben. Im Film „Die Todesarena“ von Kurt Meisen (1953) wird die Wand neben Richard Häussler, Katharina Mayberg und Friedl Hardt zum Filmstar. 1984 wurde Hugo Dabbert neuer Besitzer der Steilwand. Er gibt ihr den Namen „Motodrom“, modernisiert die Wand mit einer neuen Parade, Lkws und Schnelläuferwagen und erschafft „Die Motorellos“ mit einzigartigem Programm. Im Jahr 2012 übergibt Dabbert das „Motodrom“ an Thomas Ottl und Donald Ganslmeier, die das Geschäft heute führen (OW 16).

Jubiläum Scherzfotografie

Seit 40 Jahren fotografiert der amerikanische Münchner Christoph Doherty Gaudifotos auf der Wiesn. Zu Volksfesten gehört die Fotografie als Attraktion schon seit ihrer Erfindung. Jedes Jahr denkt sich Doherty neue Motive für die Prospekte aus, häufig mit film- oder zeitgeschichtlichen Motiven, durch die die Besucherinnen und Besucher dann den Kopf stecken (OW 16).

Oktoberfestplakate: Exklusive Nachdrucke erwerben

Seit 1952 lobt die Landeshauptstadt München in einem Wettbewerb das Oktoberfestplakat aus. Das Siegermotiv wirbt auf Plakaten, im Internet, und in den sozialen Medien für die Wiesn und findet sich auf dem offiziellen Sammlermaßkrug und anderen Lizenzartikeln. Die vollständige Plakatreihe ist im Museumszelt ausgestellt. Im „Museumsstandl“ können exklusive Nachdrucke der Oktoberfestplakate (1952 bis 2018) zum Preis von 12 Euro pro Plakat erworben werden.

Das Münchner Marionettentheater

RAW, Exithamster

Ein weiteres Highlight für Groß und Klein ist die Bühne des Münchner Marionettentheaters auf der Oidn Wiesn. Die Geschichte des Marionettentheaters reicht bis in das Jahr 1858 zurück, als sich Josef Leonhard Schmid mit der Bitte um Begutachtung seines Planes zur „Errichtung eines ständigen Marionettentheaters für Kinder“ an die Stadt München wandte. Heute findet sich dieses Theater in der Blumenstraße 32 in München. Zur Oidn Wiesn „reist“ das Marionettentheater aber gern und zeigt ein abwechslungsreiches Programm mit mehreren Vorstellungen am Tag. Der Eintritt zum Theater ist frei.