LGBTIQ* auf der Wiesn

Tipps und Events für die queere Community

Das Münchner Oktoberfest lädt alle Menschen ein, gemeinsam zu feiern – Toleranz und Diversität werden auf der Wiesn gelebt. Das waren die LGBTIQ*-Community Tipps und Hinweise fürs Oktoberfest.

München Tourismus, Jan Saurer
Das Oktoberfest ist ein Fest für alle Menschen.

Termine werden noch aktualisiert

Die Termine sind von 2023 und werden für das Jahr 2024 noch aktualisiert, sobald diese feststehen. 

Oktoberfest steht für Toleranz, Respekt und Vielfalt

Das größte Volksfest der Welt steht für Weltoffenheit, Toleranz und Diversität. Die Landeshauptstadt München bekennt sich zu diesen Werten und begrüßt ausdrücklich LGBTIQ*-Personen auf der Wiesn und kämpft gegen jede Form der Diskriminierung.

Bei der Wiesn 2019 setzte die Landeshauptstadt München ein Zeichen und hisste zwei Regenbogen-Flaggen am Eingang. "Die Wiesn steht wie kaum ein Ereignis sonst für Münchens Motto 'leben und leben lassen'. Zwei sich küssende Männer oder händchenhaltende Frauen sind dort völlige Normalität. Toleranz ist eine wesentliche Maßeinheit für die Friedlichkeit der Wiesn", sagte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner.

Events für die Community auf der Wiesn

Das Oktoberfest ist seit vielen Jahren ein Treffpunkt für die LGBTIQ*-Community. Einige der Veranstaltungen haben bereits Kultstatus erreicht und finden regelmäßig auf dem Oktoberfest statt:

Sonntag, 17. September, ab 9 Uhr: Gay-Sunday in der Bräurosl
Der Klassiker: Vor über 40 Jahren hat der schwule Münchner Löwen Club (MLC) den Gay-Sunday ins Leben gerufen. Jeden ersten Wiesn-Sonntag trifft sich die schwul-lesbische Community ganztägig im Bräurosl-Zelt. Hier reserviert der Verein zum 43. Oktoberfest-Treffen regelmäßig ausreichend  für den MLC-Balkon im Festzelt (diese Kartenbesitzer bekommen einen exklusiven Zugang). Das restliche Zelt ist natürlich frei zugänglich, wird aber überwiegend von der LGBTIQ*-Community besucht.

Montag, 18. September, ab 15 Uhr: RoslMontag in der Bräurosl
Da es am Gay-Sunday oft recht voll wird, gibt es einen Tag später einen inoffziellen, kostenlosen Gay-Treff in der Bräurosl – den "RoslMontag". Treffpunkte für alle LGBTIQ* sind der Biergarten der Bräurosl (rechts vom Haupteingang) und der hintere Teil im Bierzelt (unter dem Balkon). Eine Reservierung gibt es nicht. Mehr Infos unter https://www.rosawiesn.de/

Sonntag, 24. September: ProudWiesn im Armbrustschützenzelt
Die ProudWiesn ist ein recht neuer Termin für die Community, den zwei LGTBIQ*-Unternehmensgruppen (von BMW und Diversity Tourism) ins Leben gerufen haben und der bereits vor der Corona-Zwangspause über 300 Teilnehmer*innen hatte. Zielgruppe sind dann auch vorwiegend Mitglieder diverser LGBTIQ*-Unternehmensgruppen und deren Freunde. Für die Teilnahme  sind Reservierungstickets erforderlich. Mehr Infos und Reservierungen unter proudwiesn.de

Montag, 25. September, ab 13 Uhr: Prosecco-Wiesn in der Fischer-Vroni
Auf eine über 30 Jahre währende Tradition blickt die "Prosecco-Wiesn" zurück. Am zweiten Wiesn-Montag kommt die LGBTIQ*-Community ab dem frühen Nachmittag in der Fischer-Vroni zusammen. Im kleinsten der großen Wiesnzelte kann es dann schon recht zeitig recht voll werden. Der Name dieses Treffs rührt vom ehemaligen Organisator her, dem Besitzer der Prosecco-Bar.
 

LGBTIQ*-Feindlichkeit auf dem Oktoberfest - was tun?

Auf dem Oktoberfest darf kein Platz für Homophobie und Gewalt sein. Sollte es dennoch einen LGBTIQ*-feindlichen Vorfall geben, rät die Münchner Koordinierungsstelle LGBTIQ* generell: "Wehr dich! Hol Dir Unterstützung! Zeig es schnell an!" und empfiehlt in Notfällen immer die 110 zu wählen. Das gilt auch für das Oktoberfest. Die Wiesn-Wache der Münchner Polizei befindet sich im Servicezentrum am westlichen Rand der Theresienwiese (kastenförmiges Kupfergebäude hinter dem Schottenhamel-Zelt) und ist auch über die Notrufnummer direkt zu erreichen. Außerdem gehen die Polizist*innen der Wiesn-Wache regelmäßig Streife.

Aktion Sichere Wiesn für Frauen*
Während der Wiesn gibt es speziell für Mädchen* und Frauen* einen Safe Space im Servicezentrum (Eingang "Erste Hilfe"). Wenn ihr euch bedroht fühlt oder belästigt, genötigt oder vergewaltigt worden seid, könnt ihr euch dort hinbegeben. Erfahrene und geschulte Fachfrauen (Psychologinnen und Sozialpädagoginnen) geben euch professionelle Beratung und Unterstützung und begleiten euch zur Polizei.