Jährlicher Wiesn-Abschluss mit einem großen Knall

Traditionelles Böllerschießen an der Bavaria

Mit lauten Böllerschüssen wird das Oktoberfest nach altem Brauch beendet - auch wenn in den Zelten natürlich noch bis in den späten Abend weiter gefeiert wird. Am letzten Wiesntag, am Sonntag, 6. Oktober, um 12 Uhr lässt es München besonders krachen: in urbayerischer Tradition schießen weibliche und männliche Böllerschützen vom Fuße der Bavaria aus ihren Salut.

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Jährlicher Wiesn-Abschluss: viel Schall und Rauch beim Böllerschießen

An die 60 männliche und weiblich Böllerschützen in Tracht formieren sich am letzten Wiesntag um Punkt 12 Uhr auf den Treppenstufen unterhalb der Bavaria. Jeder Schuss verursacht nicht nur einen lauten Knall, sondern lässt auch weißen Rauch aufsteigen — denn statt Kugeln verwenden die Schützen Schwarzpulver. Musikalisch untermalt wird das Spektakel von einer Blaskapelle. Traditionell wird zum Abschluss die Bayernhymne gesungen.

Traditionelles Böllerschießen an der Bavaria: 12 Böllerschüsse zum Wiesn-Finale

Ganz zu Beginn der Wiesn findet auch schon ein kleines Böllerschießen statt: 12 mal knallt es an der Bavaria, sobald der Oberbürgermeister das erste Fass angestochen hat und „O’zapft is! Auf eine friedliche Wiesn!“ verkündet hat. Diese Schüsse sind das Zeichen für die anderen Zelte, dass nun Bier ausgeschenkt werden darf und die Wiesn eröffnet ist.

Bayerisches Böllerschießen mit langer Geschichte

Traditionell wird in Bayern seit dem späten 15. Jahrhundert geböllert. Höhergestellten Personen wurde damit Ehrerbietung entgegengebracht und Geburten, Geburtstagen und Taufen wurde damit freudig salutiert. Auch böse Geister wollte man damit vertreiben und in einigen Regionen diente das Böllerschießen noch bis ins 20. Jahrhundert hinein als Warnung vor drohenden Gefahren. Das Oktoberfest ist seit jeher eng mit dem Brauchtum der Schützen verbunden.